Drei-Kreis-Stein

Drei-Kreis-Stein

von Hartmut Vollmer
19. Juli 2007

In der Nähe von Ramshausen treffen sich die Grenzen von drei Landkreisen. Im Norden liegt der Landkreis Stade, im Osten der Landkreis Harburg und im Westen der Landkreis Rotenburg (Wümme).Das war für Manfred Klindworth in Ramshausen, Eigentümer des Arenals, der Grund für die Anregung, hier einen besonderen Stein aufzustellen. Im Einvernehmen und mit maßgeblicher Unterstützung von Hans-Heinrich Ehlen, Landwirtschaftsminister in Niedersachsen, Helmut Dammann-Tamke, MdL aus dem Kreis Stade, und Heiner Schönecke, MdL aus dem Kreis Harburg, wurde dem Heimatverein der Börde Sittensen e.V. die Durchführung dieser Maßnahme übertragen. Auf dessen Veranlassung wurde an der Stelle des bisher im Gelände noch nicht markierten dreifachen Grenzpunktes ein großer Findling plaziert und am 19. Juli 2007 an die Landräte der drei angrenzenden Kreise übergeben.

Der Stein wurde in den Eiszeiten von Skandinavien nach Fredenbeck im Kreis Stade transportiert, wiegt 14 Tonnen und hat einen Durchmesser von 1,50 Meter. Als äußeres Zeichen sollen die Wappen der drei Landkreise auf diesem Stein deren Zusammentreffen an diesem Punkt dokumentieren.

Zugleich soll dieser Drei-Kreis-Stein die Erinnerung an den sogenannten "3-Krütz-Steen" (es gibt in den verschiedenen Quellen unterschiedliche Schreibweisen) wachhalten, der schon bei der Kurhannoverschen Landesaufnahme von 1769 in die Karte aufgenommen wurde und der mit drei eingemeißelten Kreuzen die Grenzen zwischen den seinerzeitigen Ämtern Moisburg, Harburg und Zeven markierte.Drei-Kreiz-Stein Dieser Stein soll sich etwa 300 bis 500 Meter in südlicher Richtung von jetzigen Drei-Kreis-Stein befunden haben. Er ist aber nicht mehr vorhanden, weil nach dem Zweiten Weltkrieg versucht wurde, aus dem Stein Pflastersteine zu schlagen. Er hatte seine Bedeutung inzwischen verloren. Es ist aber anzunehmen, dass dieser alte "3-Krütz-Steen" im Laufe der Geschichte als Grenzzeichen für politische, kirchliche und gerichtliche Einflussbereiche seine Bedeutung hatte.


Außerdem ranken sich um den alten Drei-Kreuz-Stein Sagen, die selbstverständlich nicht nachweisbar sind. Nach einer dieser Sagen sollen z.B. die Raubritter um den "Isern Hinnerk" (seine Burg im Dannsee bei Beckdorf wurde 1311 zerstört) in diesem Bereich Fuhrleute überfallen und getötet haben, die auf dem "Stadtweg" von Bremen über Scheeßel, Kalbe, Bockhorst und Neukloster mit ihren Fuhrwerken an diesem Stein vorbei Waren nach Hamburg oder in die Gegenrichtung bringen wollten.

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