Der Thörenwald bestand in früheren Zeiten und noch bis ins 20. Jahrhundert vorherrschend aus Laubwald. Dies stellte schon 1796 Schlichthorst in seiner Beschreibung des Amtes Zeven fest: „An Holzungen ist dies Amt vielen anderen Gegenden dieses Landes überlegen… Es wird hier nicht allein viel weiches Holz, als Ellern und dergleichen gehauen und verkauft, sondern es kann auch noch etwas Bau- und Nutzholz von Eichen und Buchen zu Gelde gemacht werden. Das größte Holz im ganzen Amte ist der Thornwald in der Börde Sittensen, …“. Sein Eichenholz war begehrt als Nutzholz z. B. für den Bau der Niedersächsischen Hallenhäuser und in zunehmendem Maße ebenso für den aufstrebenden Schiffbau.
Diese intensive Nutzung von Bauhölzern schon im Hochmittelalter und in der anschließenden Neuzeit führte offensichtlich dazu, dass die Menschen über die Jahrhunderte ganze Wälder abholzten, um den für Hausund Schiffbau so dringend nötigen Baustoff zu gewinnen. Denn in der ältesten der topographisch genauen Karten unserer Region des Elbe-Weser-Dreiecks ist das Gebiet des heutigen Thörenwaldes nicht als zusammenhängender Wald gekennzeichnet (siehe rote Umrandung Abb. 1). Dies gilt z. B. auch für den Ahewald um Zeven.
Aus diesen Gründen wurden kahl geschlagene Flächen mit Nadelholz aufgeforstet, um auch in Zukunft schnell wachsende Bauhölzer zur Verfügung zu haben. Bei der Anlage neuer Kulturen wurden im Thörenwald Findlinge mit entsprechenden Jahreszahlen gesetzt. Sie datieren beginnend mit dem Jahr 1840, der älteste bekannte Stein allerdings wurde mit der Jahreszahl 1772 versehen. Von diesen alten Kiefernbeständen waren zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch sogenannte Samenbäume vorhanden.